Sonntag, 23. Dezember 2012

Frohes Fest

Heute ist der vierte Advent, und ich habe für mich beschlossen, sämtliches Chaos, jeglichen Stress und alle Auf's und Ab's der letzten Tage erstmal hinter mir zu lassen.
Wie ich es aus den vergangenen Jahren bereits kenne, passieren kurz vor den Weihnachtsfeiertagen noch jede Menge aufregende, traurige oder unangenehme Dinge, die mich diesmal zwar nicht persönlich betreffen, mir aber trotzdem sehr nahe gehen, weil Menschen aus Freundeskreis oder Familie involviert sind.
Und gerade, wenn es um die Gesundheit geht, wird einem schnell bewusst, wie unbedeutend doch das Gehetze und Gerenne nach Weihnachtsgeschenken wird, wenn man sich das größte Geschenk mit keinem Geld der Welt kaufen kann.
Man kann sich nur glücklich schätzen, wenn man es bereits besitzt und so lange wie möglich davon profitieren kann.

Ich wünsche Euch schöne, besinnliche und erholsame Feiertage im Kreise Eurer wichtigsten Menschen!


Mittwoch, 19. Dezember 2012

Wo könnte...

...dieser Spruch besser hinpassen als in ein(en) Prokrastinationsblog?
So gut, dass er seinen eigenen Eintrag verdient - finde ich!


Montag, 10. Dezember 2012

Bescherung: Gedankenfetzen.

Man könnte sich das ganze Theater ja sparen, wenn man sich einfach mal mit Familie, Verwandten und der besseren Hälfte einigen würde, sich nichts mehr zu Weihnachten zu schenken, oder?
Jedes Jahr das gleiche Schulterzucken meinerseits auf die Mutti'sche Frage "Und was wünscht Ihr Euch dieses Jahr zu Weihnachten". Jedes Jahr die gleiche Ratlosigkeit, mit der ich Internetshop um Internetshop durchforste, mich durch menschenüberfüllte Fußgängerzonen oder Einkaufszentren quetsche und dabei ununterbrochen vor mich hinmurmle "Wozu tust Du Dir das an? Wozu tust Du Dir das an? Wozu tust Du Dir das an?".
Weihnachtsgeschenke besorgen gehört ja auch generell zu den Dingen, die man aufschiebt, bis es eigentlich schon zu spät ist. Im Prinzip könnte man ja eigentlich das ganze Jahr über die Augen offen halten und - sobald man ein potentielles Präsent sichtet - einfach zuschlagen, auch wenn es noch mitten im Sommer ist.
Aber nein, man wartet bis zwei Wochen oder zwei Tage vor Heiligabend. Und dann bricht die Panik aus.

Mir persönlich geht es ja so: Ich tu mir bei der Ideenfindung leicht mit Geschenken, die entweder sehr günstig sind (also quasi Mitnahmeartikel aus dem 1-Euro-Shop... und was halt so an der Kasse an Nippes rumsteht), oder sehr teuer (klar, meine Eltern brauchen dringend ein neues Laptop - wäre doch ein richtig brauchbares und praktisches Geschenk!), aber diese "Mitteldinger" sind anscheinend nicht so meins.
Und dann kommt ja noch dazu, dass man nicht unbedingt was schenken, will, das dann ungebraucht und unbenutzt in Schränken, Schubladen, Kellern und Abstellkammern vor sich hinvegetiert, bis es auf dem Sperrmüll landet. Oder bei der nächsten Schrottwichtelparty eingesetzt wird.
Do-it-yourself ist auch nüscht. Ich bin weder handarbeitstechnisch begabt, noch nehme ich mir die notwendige Zeit, um handgestrickte, -gehäkelte, -geklöppelte Schalspullismützentaschensockenhandschuhe unter das zu beschenkende Volk zu bringen. Allerdings schätze und erkenne ich es neidlos an, wenn jemand diese Gabe besitzt.
Tja, und seit ich nicht mehr im Buchhandel arbeite und mir nicht schon ab Mitte September der Weihnachtsgeschenkeklumpatsch vor der Nase steht, ist die Sache noch etwas komplizierter geworden.

Auch umgekehrt, das mit dem Beschenktwerden war ja früher auch irgendwie einfacher. Den kindlichen Kopf voll mit 10000 Wünschen, hat man eben seinen Wunschzettel geschrieben - hat zwar nur die Hälfte (wenn überhaupt was) davon bekommen, aber sich trotzdem darüber gefreut.
Überhaupt war das mit diesem Weihnachten früher viel toller.
Da hätte jeden Monat Heiligabend sein können.
Und heute würde man sich freuen, wenns nur in jedem Schaltjahr wäre...


Freitag, 7. Dezember 2012

Ungerechtigkeit

"Keinem von uns begegnet auf dieser Welt soviel Freundlichkeit, wie er verdient." 

Am Feierabend meines letzten Arbeitstages beschäftige ich mich mich einem ernsten Thema... ja, ihr glaubt es kaum, und dass, obwohl ich eigentlich jauchzend durch die Wohnung tanzen und den Beginn meiner Urlaubswoche zelebrieren sollte.
Allerdings war ich gestern abend an einem Gespräch beteiligt, dass mir seither keine Ruhe lässt. Die Thematik ist keinesfalls neu, aber immer wieder aufwühlend: Was tun, wenn einem Menschen Ungerechtigkeit wiederfährt?
In diesem Falle geht es um eine liebe Bekannte, die gleichzeitig meine Reitlehrerin ist. Sie hat mit ihrer sympathischen, offenen und geduldigen Art mir und vielen anderen Menschen das Reiten beigebracht - und obwohl ich gerade mal seit 8 Monaten wieder regelmäßig auf dem Pferd sitze, habe ich das Gefühl, ich hätte schon so viel gelernt...
Sie ist nie böse, wütend oder laut, hat ein super Talent für Planung, Organisation und - sollte mal etwas nicht nach Plan laufen - Improvisation.
Sie kümmert sich um den Stall, die Pferde und die Reiter und das sowieso schon öfter und mehr, als sie es eigentlich tun müsste. Beispielsweise kontrolliert sie bei den Schulpferden, ob sie richtig geputzt, die Boxen ordentlich saubergemacht, Sattel und Zaumzeug heil sind und bringt - sollte dem nicht so sein - alles in Ordnung (obwohl das eigentlich die Aufgabe der jeweiligen Pfleger ist).
Sie ruft Lehrgänge, Kurse, Grill- und Filmabende, Ausflüge, Weihnachtsfeiern ins Leben, engagiert sich, wo sie nur kann und steckt in jede Aufgabe so viel Herzblut, wie ich es von kaum einem anderen Menschen kenne. Ganz nebenbei kümmert sie sich auch noch um die Vereinshomepage. Zumindest war das ihre Aufgabe. Bis diese ihr vor wenigen Tagen auf ganz gemeine, hinterhältige Art und Weise entzogen wurde. Weil sie Inhalte auf die Seite gestellt hat, ohne diese vorher mit den Vorstandsmitgliedern abzusprechen. Abgesehen davon, dass diese Inhalte Termine von Lehrgängen waren, die sie jedes Jahr plant, hatte sie direkt nach dem Einstellen der Termine eine Kenntnismail an den Vorstand geschickt. Trotzdem wurde ihr die Verantwortung für die Homepage nun entzogen.
Aber ich denke, der genannte Grund war bloß ein Vorwand. Ich bin sicher, in Wirklichkeit steckt Neid dahinter. Und ein Konflikt, der schon seit Jahrzehnten andauert. Sie ist die beliebteste Reitlehrerin, ihre Stunden sind immer belegt... was man von den Stunden anderer Reitlehrer nicht behaupten kann. Sie bringt frischen Wind in den Verein und hat sich einen großen Sympathiekreis um sich geschart. Die Menschen freunden sich mit ihr an, weil sie einfach jemand ist, den man mögen muss. Aber genau das wird ihr nun vorgeworfen.
In jedem Verein kommt es zu Gruppenbildungen. Überall, wo viele Menschen miteinander zu tun haben, gibt es sowas - das ist ein natürliches Phänomen. Bei ihr heißt es, sie würde ihre "Jünger" um sich scharen und gegen den restlichen Verein aufhetzen.
Sie würde ihr eigenes Ding durchziehen:
Zum Beispiel eine eigene Weihnachtsfeier halten.
Richtige Version: neben der offiziellen Weihnachtsfeier des Vereins haben diverse ältere Mitglieder und Reitschüler von ihr vor ca. 3 Jahren eine "Ü25 Weihnachtsfeier" ins Leben gerufen - das war keine alleinige Idee einer einzigen Person.
In letzter Zeit immer schlampiger und nachlässiger arbeiten.
Richtige Version: Wie schon erwähnt, erledigt sie auch Arbeiten, die nicht in ihr Tätigkeitsfeld fallen. Dies wird nicht gedankt, im Gegenteil, es wird mit Aussagen wie "das ist doch gar nicht Dein Job!" kommentiert. In letzter Zeit musste sie mit ihrer fünfjährigen, körperlich behinderten Tochter oft ins Krankenhaus. Bei einem Terminplan voller OP's und wochenlanger Physiotherapien kann man dann eben doch nur das Notwendigste im Stall erledigen. Und wenn von den Pflegern dann mal etwas nicht ordnungsgemäß erledigt wurde, wer hat eins auf den Deckel gekriegt? Wohl kaum schwer zu erraten...
Und die Liste könnte ewig so weitergehen.

Sie ist ein Mensch, der lieber alles runterschluckt und in sich reinfrisst. Aber nach unserem gestrigen Gespräch beim donnerstäglichen Reiterstammtisch, als sie sich endlich mal richtig ausgekotzt hat, ist mir klar geworden, was sie in der letzten Zeit durchmachen musste. Und das wir, ihre Reitschüler UND Freunde, etwas dagegen tun müssen.
Bei der nächsten Mitgliederversammlung wird das passieren. Es wird meine erste Versammlung als offizielles Vereinsmitglied sein, und als Neuankömmling gleich den Mund aufzureißen, kommt sicher nicht bei jedem gut an. Aber ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit diese Frau endlich den längst überfälligen Respekt bekommt, der ihr mehr als zusteht.